Auch diesmal war es wieder ein Papst, der die Herrschaftsverhältnisse auf Sardinien änderte. Bonifaz VIII. überließ die Insel 1297 König Jakob II. von Aragon als Lehen, was für die Sarden eine 400 Jahre währende spanische Unterdrückung zur Folge hatte. Hatten sich die Byzantiner noch mit Ackerland und Landsitzen „begnügt“, nahmen die Spanier nun auch den Hirten das Weideland ab und raubten ihnen damit ihre Existenzgrundlage. Die unerbittliche Feudalherrschaft brachte unzählige spanische Siedler nach Sardinien und korrupte Beamte übernahmen die Verwaltung. Trotz erbittertem Widerstand von Seiten der Sarden gelang es den Spaniern, die Bevölkerung zu unterdrücken und auszupressen. Hungersnöte lösten blutige Aufstände aus, die wiederum mit gnadenloser Härte niedergeschlagen wurden. Die Städte Cagliari und Alghero wurden von einheimischen Sarden entvölkert, denen es bei Androhung der Todesstrafe verboten war, sich innerhalb der Stadtmauern aufzuhalten.