Bereits im 9. Jahrhundert v. Chr. bevölkerten die Phönizier die Küsten Sardiniens und trieben lebhaften Handel mit den nuraghischen Stämmen. Besonders die reichen Erzvorkommen im Südwesten der Insel und die fruchtbaren Ebenen taten es den phönizischen Händlern an, die zahlreiche Niederlassungen an den Küsten gründeten. Doch bald schon wollte man sich mit dem Handel nicht mehr begnügen und warf begehrliche Blicke auf die Silber- und Kupfervorkommen der Insel. Die nuraghischen Bewohner wurden nach und nach in das karge und unwirtliche Landesinnere vertrieben, wo sie im Gebirge ein mühevolles und geduldetes Dasein fristeten.
Seit dieser Vertreibung von den Küsten waren die Sarden auf das Binnenland angewiesen und betrachteten das Meer – und insbesondere die Eroberer, die es auf die Insel brachte – als ihren Feind.