Anfang des 11. Jahrhunderts rief der Papst zur Befreiung Sardiniens von den ungläubigen Sarazenen auf, was von den Städten Pisa und Genua prompt aufgegriffen und in die Tat umgesetzt wurde. Gemeinsam mit den vier Judikaten wurden die Araber von der Insel vertrieben. Doch Pisa und Genua dachten nicht daran, sich von der befreiten Insel zurückzuziehen, die mit ihren fruchtbaren Böden, den reichen Bodenschätzen und den dichten Wäldern nur darauf zu warten schien, von weiteren Fremden ausgeplündert zu werden.
Allmählich verloren die sardischen Richter ihr Herrschaftsgebiet; Pisa und Genua teilten Sardinien unter sich auf. Die Stadtstaaten brachten ihre Kultur auf die Insel, trieben jedoch auch die Wirtschaft voran, indem sie ganze Wälder abholzten und die Bodenschätze weiter ausbeuteten. Doch im Gegensatz zu den bisherigen Eroberern wurden nun auch unfruchtbare Landschaften urbar gemacht und die von italienischen Mönchen gegründeten Klöster und Kirchen brachten auch wirtschaftliche Vorteile für die sardische Bevölkerung. Die relativ erträgliche Herrschaftszeit der italienischen Stadtstaaten wurde jedoch Ende des 13. Jahrhunderts von den Spaniern beendet.